Aktuelles

HERBST 2024 bis HERBST 2025

DAS GEDICHT #32

In der von Newsflashs überfluteten Geschichtslosigkeit des 21. Jahrhunderts stellt sich die Frage nach der Eignung des Gedichts als Lot, Labor, Spiel oder Bühne menschlicher Expressivität. Die 32. Folge der buchstarken Jahresschrift DAS GEDICHT findet Antworten, die in einer Poesie der Nähe gründen. Entstanden ist eine unverwechselbare Anthologie voller lyrischer Manifestationen von elementarer Humanität: Augenblicke zwischenmenschlicher Wärme, Sekunden totaler Empathie oder das plötzliche Erglänzen eines Gesichts beim Lachen, Momente, da sich Menschen spüren, flüchtig erkennen und in der Not füreinander einstehen. »Ich freue mich, dass wir der brutalen Kälte in unserer Gesellschaft etwas entgegensetzen können, nämlich Poesie«, schreibt Anton G. Leitner im Editorial.

Mit Gedichten von 184 Poetinnen und Poeten aus 18 Nationen, u. a. Friedrich Ani, Sujata Bhatt, Alexandru Bulucz, Ludwig Fels †, Katharina J. Ferner, Nora Gomringer, Uwe Kolbe, Jan Koneffke, Helmut Krausser, Chris Lauer, Paul Maar, Nils Mohl, Heike Nieder, Lorena Pircher, Ilma Rakusa, Arne Rautenberg, Jutta Richter, Regina Schwarz, Tamara Štajner und Jan Wagner. Mit einem Essay von Ulrich Johannes Beil.

Herausgegeben von Paul-Henri Campbell und Anton G. Leitner

Bestellen

Anbandeln

Die drei Künstlerinnen Nora Grundtner, Katharina J. Ferner und Marlen Mairhofer wandern als ‚lebende Webstühle‘ durch Uttendorf und bitten die Uttendorfer:innen, Stück für Stück an einem fortlaufenden Band zu weben. Die Technik, die dabei zum Einsatz kommt, das ‚Brettchenweben‘, ist eine schnell erlernbare, einfache und traditionsreiche Webmethode, für die es keinerlei Vorkenntnisse braucht. Die Tätigkeit des Webens, bei der Fäden von der Trägerin des Webstuhls zum Webenden gespannt werden, öffnet aufgrund ihrer Repetitivität einen Raum für Austausch und Gespräch. Die beiden Schriftstellerinnen fertigen daher Gesprächsnotizen an, die im Anschluss zu literarischen Texten verarbeitet und im Außenraum Uttendorfs sichtbar gemacht werden (performative Outdoor-Lesung, Plakatserie, Broschüren). Da Weben und Schreiben gleichzeitig stattfinden, das eine ohne das andere nicht möglich, im anderen aufgehoben, aber unsichtbar ist, entstehen so zwei einander übersetzende Gewebe.

Foto: Mark-Daniel Prohaska

SUPERGAU 2025


dWD - der Wert der Demokratie

„Fake News“ sind absichtlich falsche oder irreführende Informationen, die oft in Form von Nachrichten verbreitet werden. Wer Qualitätsjournalismus, der auf vereinbarten Standards wie dem Ehrenkodex der österreichischen Presse, beruht, als „Fake News“ bezeichnet, verbreitet selbst Falschinformationen. Und auch wenn der Begriff bereits mit der ersten Amtszeit von Donald Trump regelrecht zum Modewort geworden ist: Die Verbreitung von gezielt manipulativen Falschmeldungen ist strafbar. 

aus: Fake News: Katharina J. Ferner

zum ganzen Text

Morgenschtean U82/83 - Knedl, Gerschtl, Flieda

Neben 18 Dialekttexten aus ganz Österreich zum Thema rücken wir diesmal auf insgesamt neun Sonderseiten das Bundesland Kärnten in den Vordergrund.

Außerdem erwartet Sie ein dreiseitiges Interview mit der Lyrikerin, Autorin und Schauspielerin, Rezka Kanzian – in der PDF-Beilage gibt es dann weitere Interviews mit u.a. Axel Karner, Elisabeth Hafner und Anna Maria Lippitz.

Leseprobe


ET 14.03.2025

In diesen Gedichten wird unentwegt kommuniziert: Das lyrische Ich - eine junge Frau - telefoniert und stolpert über das Kabel, sie schreibt und liest Postkarten, sogar Telegramme gibt es, dazu Nachrichten am Display. Natürlich ist es trotzdem kompliziert, sich und einander zu verstehen, Doppeldeutigkeiten und Uneigentlichkeiten lassen viel Spielraum, von der Zermürbung gelangt man zum Mürbteig, im Appetit steckt petit, aber im Verlust ist immerhin auch Lust zu finden. Um den Mehrgleisigkeiten eine weitere Dimension zu verleihen, sind die Gedichte in Hochsprache und Dialekt verfasst, wobei sich die beiden Sprachen gegenseitig Facetten schenken, wenn etwa anlenden und anlehnen wie in einem Kippbild hin- und herwechseln. Und als wären die gegenwärtigen Mitmenschen nicht genug, verortet sich die Protagonistin auch in der Literaturgeschichte, im Mit- und Gegeneinander von Ingeborg Bachmann und Max Frisch etwa, und wir alle wissen, wie komplex diese Beziehung war. Ist das ein schlechtes Omen für das Ich und Ivan, der wohl anziehend, aber vielleicht keiner von den Guten ist?Da liegen Einsamkeit, Ängste, Zittern und Herzklopfen nahe; wir wünschen bebend nur das Beste ...

Zur gesamten Frühjahrsvorschau
Was ist „normal“? Was könnte es sein? 
Standards in der Kulturarbeit

Im Leitartikel dieser Ausgabe gibt Yvonne Gimpel, Geschäftsführerin der IG Kultur Österreich, Einblick in den aktuellen Stand zum Kollektivvertrag im Kulturbereich. Die Autorin Katharina J. Ferner hinterfragt die gängige Praxis, Kunst und Kultur abends zu veranstalten. Clar Gallistl arbeitet gerade in London als International Researcher bei einer Organisation, die Standards für die UK entwickelt: Welche Rückschlüsse lassen für die Kunst- und Kulturarbeit in Österreich ziehen? Eine Möglichkeit im Arbeitsleben von Künstler*innen ist das Einreichen bei Open Calls. Welche unsichtbaren Barrieren sich dabei auftun, berichtet Napsugár Trömböczky und gibt gleichzeitig Einblick in den Arbeitsalltag in Ungarn und wie sich rechte Kulturpolitik auswirkt. Was Armut mit uns macht, wieso es “normal” sein sollte, darüber zu reden und wie man in der Kulturarbeit sozialer Ungleichheit entgegenwirken kann, besprechen Daniela Brodesser, Brigitte Theißl und Fatih Özköseoglu mit Katja Frey. Das alles geht nur, wenn Kulturarbeit ausreichend finanziert wird. Das geplante Budget des Landes Oberösterreich analysiert Thomas Diesenreiter.

Text: Tamara Imlinger

Veranstaltungen

Veranstaltungen 2025

Next Up

->->->

13.02.25 - 19:00 Katharina J. Ferner zu Gast am ADIDO - Anno Dialekt Donnerstag, Lerchenfelderstraße 132, 1080 Wien.

15.02.25 - ab 20:00 Cirque Rouge Maskenball (The Darling Delilah's uvm.), Vindobona, Wallensteinplatz, 1200 Wien.

28.02.25 - 19:30 Bühne frei! Jubiläum. - Gi Beisl, Servitengasse 13, 1090 Wien.

6.03.25 - 19:00 Heftpräsentation: Das Gedicht, ÖGfL, Herrengasse 5, 1010 Wien.

29.03.25 -12:00 zu Gast bei literadio auf der Leipziger Buchmesse.

23.05.-1.06.2025 SUPERGAU im Pinzgau (Programm folgt)

10.-18.06.2025 W:ORTE Festival (Programm folgt)

Mehr dazu

Lesung am Anno-Dialekt-Donnerstag

Katharina J. Ferner liest Gedichte im Dialekt und Übersetzung für all jene, denen die Melange aus ihren Dialekten (Salzburg, Oberösterreich, Wien u.a.)  nicht ganz geheuer ist. Das lyrische Ich begleitet ihre Protagonistin „Amalia“ aus winterlichen Stadt nach Italien. Die Frauen teilen Vorlieben, Getränke und die Schwierigkeit Schreiben und Leben immer zu vereinbaren. Im Hinblick auf den folgenden Valentinstag, darf natürlich auch ein bisschen Liebe nicht fehlen.

Foto: Mark-Daniel Prohaska

Mehr dazu

»Menschlichkeit I Die Poesie der Nähe« (›Das Gedicht‹ #32) – Heftptäsentation

»Menschlichkeit I Die Poesie der Nähe« (›Das Gedicht‹ #32)

LYRIK 2025 / ZEITSCHRIFTEN

Paul-Henri Campbell, Anton G. Leitner (Hg.): »Menschlichkeit | Die Poesie der Nähe« (›Das Gedichts #32; Anton G. Leitner Verlag)

›Das Gedicht‹ vereint im 32. Jahr poetische Manifestationen von elementarer Menschlichkeit: Augenblicke zwischenmenschlicher Wärme, Sekunden totaler Empathie oder Momente, da sich Menschen spüren und in der Not füreinander einstehen.

Die Herausgeber Paul-Henri Campbell und Anton G. Leitner präsentieren die Ausgabe gemeinsam mit Katharina J. Ferner, Annette Krendlesberger, Lorena Pircher, Gerhard Ruiss und Tamara Štajner. Musik: Marius S. Binder Moderation: Gerhard Ruiss

Wann & Wo: 19:00 - Österreichische Gesellschaft für Literatur, Herrengasse 5, 1010 Wien

Mehr dazu